Ich komme aus dem Süden von Texas, ungefähr auf den gleichen Breitengraden wie Kairo. Natürlich sind die Winter entsprechend warm – ich war schon als Kind vorlaut und hatte immer mit der Lehrerin debattiert, warum wir nach guter amerikanischer Tradition Schneemänner aus Watte basteln mussten, wo das eigentlich unserer gelebten Realität nicht entsprach.
Das stimmt aber nicht ganz – einmal hat es richtig geschneit, im Winter von 1984/85, satte 35 cm. Meine Millionenstadt war vollständig lahmgelegt, denn niemand konnte damit umgehen – keine Winterreifen, keine Schneepflüge, kein Tausalz. Warum denn auch?
Eine Szene habe ich noch sehr lebendig vor den Augen: wir hatten zwei grauen Katzen, die Schnee natürlich auch noch nie gesehen hatten. Sie gingen raus und sahen dieses kalte, weiße Zeug extrem skeptisch an. Dann traute sich die Mutigere auf den Schnee – ja, wirklich auf den Schnee, denn es hatte sich eine stabile Eisschicht darauf gebildet – und lief ein paar Schritte, bis pfruuum! Das Eis brach zusammen und sie verschwand komplett in der Schneemasse… bis eine sehr beleidigte, gerümpfte schwarze Nase wieder über die Eisschicht hervorkam, und sofort als grauer Blitz ins Haus verschwand. Das war das Ende aller Katzen-Schneeabenteuer.
Zu guter Letzt als Erheiterung eine Kompilation von Katzen im Schnee. Was wäre das Internet ohne Katzenvideos?
https://www.youtube.com/watch?v=_t773h9UolY
Ich wünsche gute Ausdauer für den Rest des Semesters! Passt gut auf euch auf!
Kate Gürtler